HOMMAGE À GEORG BASELITZ

About

1c8d11a830534182.jpg
Video:
Georg Baselitz – Große Retrospektive zum 80. Geburtstag
ARD – titel, thesen, temperamente, 21. Januar 2018


Video:
Verkehrt herum genau richtig
Zeit Online Beitrag on Ana-Marija Bilandzija



HOMMAGE À GEORG BASELITZ

Realisiert von Siegfried Gohr



In Berlin, damals noch die geteilte Stadt, nahm alles seinen Anfang.

1963 stellte Baselitz in der Galerie Werner & Katz aus. Es kam zum Skandal. Zwei Gemälde wurden beschlagnahmt wegen der angeblich unzüchtigen Motive.

Provokativ ist die Kunst von Baselitz seit damals geblieben. Er malte „Helden“, 
die keine waren, sondern sich im Niemandsland der beiden Deutschland nach Diktatur und Krieg hilflos wiederfanden.
Er verließ Berlin, zerteilte und zerstörte die Motive, bis er sie auf den Kopf stellen konnte. Dieses Verfahren ermöglichte ihm eine Rückkehr zur Landschaft, zum Akt und zu Portraits nach seinem persönlichen Albtraum der sechziger Jahre. Allmählich fand seine Malerei Anerkennung in Museen und bei Sammlern. Derneburg bei Hildesheim wurde 1975 sein neues Domizil. Nach Jahren intensiver grafischer Produktion, gekrönt von den großen Linolschnitten, entstand 1980 die erste Holzskulptur für den Deutschen Pavillon in Venedig. Neue Missverständnisse brachten Aufregung und ideologische Unterstellungen. Baselitz steigerte dennoch die Wucht seiner Kunst, indem er Aggressives und Hässliches bewusst einsetzte, um das damals modische „Wilde“ zu korrigieren und zu übertrumpfen.

Der internationale Durchbruch gelang mit Ausstellungen in den USA, in Frankreich, England und der Schweiz. Wie konzentrische Kreise legte Baselitz von jetzt an Werkphase nach Werkphase um den Kern den er während der ersten 20 Jahre seiner Arbeit geschaffen hatte. Als er 2005 seine Remix-Periode 
begann, hatte er eine fruchtbare Methode gefunden, das vorhandene Oeuvre mit neuen Interpretationen von alten Lasten zu befreien. Geistesgegenwart, Virtuosität, Reichtum an Assoziationen, Meisterschaft und Können bestimmen seine Arbeiten bis heute. Die Ausstellung zeigt mit hervorragenden Beispielen die Erungenschaften des Künstlers von 1963 bis heute.

Die Hommage zum 80. Geburtstag gilt einem Künstler, der sich immer wieder neu erfunden hat. Er hat seine Bedeutung im zeitgenössischen Kunstgeschehen nicht nur souverän behauptet, sondern stetig sichtbarer gemacht.   

Unser herzlichster Dank geht an die Berlinische Galerie und die Kunsthalle Bielefeld sowie den Privatsammlungen und Galerien für ihre großzügigen und herausragenden Leihgaben.


Für Presse- und Bildanfragen wenden Sie sich bitte an Genevieve Lipinsky:
genevieve@cfa-berlin.de




HOMMAGE À GEORG BASELITZ

Directed by Siegfried Gohr



In Berlin, at that time still a divided city, everything began.

In 1963 Baselitz had a show at Galerie Werner & Katz. A scandal resulted; two paintings were confiscated for their allegedly lewd motifs.

Since then, Baselitz’s work has remained provocative. He painted “Heroes” that were not heroes, but rather those that found themselves again helpless in the no man’s land of the two Germanys after dictatorship and war.
He left Berlin, fragmented and destroyed the motifs until he could stand them on their heads. This process enabled him to return to landscape, the nude, and portraits after his personal nightmare of the sixties. Gradually his painting earned recognition in museums and with collectors. In 1975 his new home became Derneburg near Hildesheim. After years of intensive graphic production, crowned by the large linocuts, Baselitz created his first wooden sculpture for the German Pavilion in Venice in 1980. New misunderstandings brought anxiety and ideological insinuations. Nevertheless, Baselitz amplified the power of his art by consciously inserting aggression and ugliness to correct and outdo the then-fashionable “Wilde.”

His breakthrough came with international exhibitions in the USA, France, UK, and Switzerland. Since then, each series of work bears reference to Baselitz’s first 20 years of artistic production, set up like concentric circles around the essence of his practice. With the Remix series in 2005 Baselitz discovered a fruitful method to revisit earlier work, stripping it of old vices. Through today his work is infused by presence of mind, virtuosity, a plenitude of associations, mastery, and skill. This exhibition brings together selected examples of Baselitz’s accomplishments from 1963 to the present.

This homage, on the occasion of Baselitz’s 80th birthday, celebrates an artist that constantly reinvents himself, mirrored by his continuous significance in the contemporary art scene.

Our warmest thanks go to the Berlinische Galerie, the Kunsthalle Bielefeld, the private collections, and the galleries for their cooperation and exquisite loans.


For any press and image queries, please kindly contact Genevieve Lipinsky:
genevieve@cfa-berlin.de  

Works

Installation images

News

Publications

Enquiry