Contemporary Fine Arts freut sich, die erste Einzelausstellung von MAX FRISINGER bekannt geben zu dürfen. Der 1980 geborene Künstler studierte an der HFBK Hamburg. Er lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg.
Als unermüdlicher Sammler fährt Max Frisinger nachts mit dem Fahrrad durch die Stadt und liest alles auf, was zurückgelassen wurde – sei es privater Sperrmüll oder Ausschussware von Firmen. In seinem Atelier häuft er riesige Berge von Objekten an, um sie anschließend weiterzuverarbeiten und daraus mal geometrisch geordnete, mal trashig-wilde Konstruktionen zu entwickeln.
Während er bisher vor allem an großformatigen Rauminstallationen arbeitete, nutzt er in der aktuellen Ausstellung zum ersten Mal das Medium der Vitrine. Diese ist zwar kunsthistorisch vielfach konnotiert, Frisinger versucht aber, sich ihr bildnerisch frei zu nähern. Dabei entstehen Gebilde, die beispielsweise an dreidimensionale Gemälde erinnern können.
Ist der Inhalt der Vitrinen frei und locker gruppiert, wird der zeichnerisch-abstrakte Aspekt des Werkes betont. Im gleichen Moment tritt jedoch die Allansichtigkeit einer Skulptur zum Vorschein: Das sich vor dem Auge entfaltende Bild verändert sich je nach Standpunkt. In den dicht gedrängten Vitrinen hingegen steht das erzählerische Moment im Vordergrund. Diese Gefüge rufen verschiedene Assoziationen hervor – man könnte genauso an ein kubistisches Stillleben denken wie an dadaistische Ansammlungen von Fundstücken mit ironischem Unterton. Genau diese Doppeldeutigkeit ist es, die Frisinger reizt: Die verarbeiteten Objekte behalten zum einen ihre Bedeutung und erzählen ihre eigene Geschichte; zum anderen verlieren sie diese aber und werden zu einem rein malerischen Element in Frisingers dreidimensionaler Komposition.
Die Ausstellung wird von einem Katalog mit einem Text von Prof. Dr. Wulf Herzogenrath begleitet.
Contemporary Fine Arts is pleased to announce the first solo exhibition of MAX FRISINGER. The 1980 born artist studied at the HFBK in Hamburg. He lives and works in Berlin and Hamburg.
As a tireless collector Max Frisinger rides his bicycle through the city at night picking up everything that has been left behind – may it be private bulky waste or rejections from companies. In his studio he clusters huge piles of objects for subsequent processing and develops from these found materials both geometrically arranged and trashy-wild constructions.
While he has primarily worked on large-sized room-installations in the current exhibition he uses the medium of the show case for the first time. Which has abundant art historical connotations yet Frisinger tries an artistically free approach. Thereby formations appear that might remind one of a three-dimensional painting for example.
The content of the show cases are grouped freely and loosely, accentuating the graphic-abstract aspect of the work. However, at the same moment the overall view of a sculpture appears: The image enfolding in front of your eyes changes according to your viewpoint. In the dense crowded show cases however the narrative moment comes to the fore. These arrangements evoke diverse associations – one could think of a cubistic still life or a Dadaistic accumulation of finds with an ironic undertone. Exactly this ambiguity is it what teases Frisinger: On the one hand he processes artefacts to preserve their meaning and tell their own story; on the other hand they lose this becoming a pure pictorial element in Frisinger’s three-dimensional composition.
The exhibition is accompanied by a catalogue with a text by Prof. Dr. Wulf Herzogenrath