Der Realismus bereut nichts

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Der 1973 geborene André Butzer lebt und arbeitet in Hamburg. Er ist Mitglied der Akademie Isotrop, deren Mitglieder wir im vergangenen Jahr eine gemeinsame Ausstellung widmeten. In seiner ersten Einzelausstellung bei Contemporary Fine Arts zeigt Butzer großformatige Bilder.

In seinen Gemälden beschreibt Butzer das Zusammentreffen von Figuren, die sich anziehen und abstoßen, schützen und verletzen, dominieren und unterwerfen. Jedes Bild ist ein Hierarchiegefüge. Darin durchaus real-gesellschaftliche Bedingungen widerspiegelnd, ist Butzer dennoch weit davon entfernt einen zeitgenössischen Realismus zu kultivieren.

Sein Personal, auch dessen elendste Vertreter, bewahrt sich eine Eleganz und einen Prunk, die fernab tumber Kritik aufs Delikateste zelebriert wird. Insofern besteht der Künstler darauf den Titel “Der Realismus bereut nichts!” nicht als Vertreter sondern als Gegner der realistischen Methode zu äußern.

Die Figurationen in Butzers Bildern sind das Ergebnis des unausweichlichen Dramas von Figur und Raum in allen Bildwelten. Dort sieht er den Inhalt und die gesellschaftliche Zumutung des Gemäldes. U.a. werden “Hasenpest”, “Atomherzog”, “Wir versperren die Pfade der Feen” oder “Schande” zu sehen sein.

“Wir sind leicht verwundet. Eine unvorhersehbare Kalkulation, die ohne Erfolg durchgerechnet wird. Wir sind verboten. Wir sollen ganze Mandeln und Nüsse waschen und melancholische Geräte sollen mit eurem Gedächtnis vermengt werden. Tod in USA.

Ich vermisse euch, ich werde durch den Raum getragen. Ich bin durchsichtig und habe Angst vor der heutigen Jugend Ich muss zur Stadtmitte fahren, um etwas zu leisten und um etwas umzudeuten. Ich bin vielleicht unpraktisch, den Verlust der Quelle aufzuhalten. Aber die Mehrheit erlaubt es. Ich bin Munch. Die Überlegenheit ist durch unsere Galoschen an den Füssen gekommen. Mit Scharnieren bewegen wir uns still, und unser Hirn ist offen.

Niemand soll weinen. Wir folgen in das Gebiet als Spürhunde, dort herrscht Hasenpest Diese Parteien sprechen unserer Sprache! Die Lungen müssen mit einer großen Schande ausgefüllt werden. So haben wir Parasiten und Wölfe neu kombiniert. Wir wollen die mächtige Luft der immerwährenden Zärtlichkeit, Kirschwasser und Gestank der getöteten Pferde lange ein-und ausatmen.

Wir sind Vorläufer. Wir sind Jupiter. Wir sind wie Schneeflocken, die der Atomherzog schneien läßt, als Beweis seiner Liebe und seiner Formlosigkeit. Wir sind Töchter und Söhne der H-Menschen.”

ANDRÉ BUTZER



André Butzer ( *1973) lives and works in Hamburg. He is one of the founders of the artist group ‘Akademie Isotrop’, whose members we introduced in a group show last year. In his first solo exhibition at Contemporary Fine Arts, Butzer shows now new large format paintings.

His paintings feature the encounter of figures, who clash, are drawn towards or repelled by each Other, who protect and offend, dominate and subjugate. Each painting is a construction of hierarchies, where socially relevant conditions are reflected. But Butzer is far from cultivating a contemporary realism.

His personnel, even the most miserable representatives, maintain an elegance and splendor, that – beyond simple critique – are introduced and celebrated in a very delicate manner. In this sense the artist insists on the title “Der Realismus bereut nichts!” (“The Realism has no regrets!”) not as a representative, but as an opponent to the realistic method.

The figurations in Butzers paintings are the result of an inevitable drama of figure and space in all world of imagery. Here he sees the content and the social expectations of the painting. On display in the gallery will be “Hasenpest” (“Hare-pest”), “Atomherzog” (“Atom-duke”), “Wir versperren die Pfade der Feen” (“We obstruct the paths of the fairies”) oder “Schande” (“Shame”).

“We are wounded lightly. An unpredictable calculation, that is worked out unsuccessfully. We are forbidden. We have to wash almonds and nuts, and melancholic devices are to be mixed with your memory. Death in the USA.

I miss you, I am being carried through the space. I am transparent and afraid of today ‘s youth I have to drive to the town center, to achieve something and to give a new interpretation to something. I am perhaps unskillfull, in stopping the loss of the source. But the majority allows it. I am Munch. The superiority happened because of the galoshes on our feet. With hinges we move quietly, and our brain is open.

No one shall weep. We follow in the domain of sleuths, where Hasenpest rules. These parties speak our language! The lungs must be filled up with a great shame. This way we combined parasites and wolves anew. We want to in- and exhale for a long time the mighty air of everlasting tenderness, Kirsch and the stink of the killed horses.

We are predecessors. We are Jupiter. We are like snowflakes, that the Atomherzog lets fall, as proof of his love and his shapelessness. We are daughters and sons of the H-Menschen.

André Butzer

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