Die britische Künstlerin Sarah Lucas (*1962) gehört zu der ersten Young British Artists Generation. Zu sehen waren ihre Arbeiten u.a. bei “Sensation”, London / Belrin / New York (1998-1999), Museum Ludwig Köln (1997), Museum Boymans van Beuningen Rotterdam (1996), portikus Frankfurt am Main (1996).
In ihrer zweiten Ausstellung bei Contemporary Fine Arts, Berlin, zeigt Sarah Lucas unter dem Titel “Beauties” eine Assemblage mit Installationen und Skulpturen im Hof des postfuhramtes, Auguststraße 5, Berlin-Mitte.
Sarah Lucas Installation und Skulpturen sind bewusst provokativ. Der Umgang mit ordinären Stereotypen oder Posen und deren Übertreibungen sind ein Teil der Metaphorik, die die hintergründige Poesie ihrer Arbeiten ausmacht.
Irritierend ist dabei der humorvolle Umgang mit ernsten und sozial-relevanten Themen wie Gewalt, Klassensystem oder die Thematisierung sexistischem, bzw. machistischem Rollenverhaltens. Dieses Verhalten drückt sich oft in vulgären Witzen und obszönen Anspielungen aus, die sprachlich eine Entstrechung zu Sarah Lucas Arbeiten darstellen, wobei die ausgeführten Arbeiten über den Kalauereffekt hinaus, über eine abgründige Ironie verfügen.
Sarah Lucas Bildsprache und ihr Umgang mit Text erzeugen auf symbiotische Weise eine neue Bedeutungsdimension. Diese findet sich in den Titeln der Arbeiten wieder, wie auch im Titel dieser Ausstellung: “Beautiness” ist eine Wortschöpfung von Sarah Lucas, die sich auf Schönheit bezieht ohne solche tatsächlich zu produzieren – oder wenn doch, dann eine, die ihren eigenen Gesetzen folgt.